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Energiewende mit ÖWG Wohnbau

25.01.2023

Dekarbonisierung bzw. fossilfreies Beheizen von Gebäuden: Was bei geförderten Neubauten bereits seit Jahren umzusetzen ist, ist auch in Bestandsgebäuden spätestens 2040 zwingend. Seit 2009 sind Ölheizungen im geförderten Wohnungsneubau verboten – seit 2016 gilt das Verbot auch für Heizungen mit fossilem Gas.

 

Die Vergaberichtlinien für das Erlangen von Fördermitteln für die sogenannten „umfassend energetischen Sanierungen“ werden immer strenger. Das „bloße“ Aufbringen von Wärmedämmungen sowie der Tausch von Fenstern reichen längst nicht mehr aus, auch wenn solche Maßnahmen eine wesentliche Grundvoraussetzung darstellen.

 

Somit bedarf es weiterer Anstrengungen, um die Sollwerte hinsichtlich der Gesamtenergieeffizienz zu erreichen und damit letztendlich einen wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Dabei müssen der Energiebedarf für das Heizen, die Warmwasserbereitung und auch der Stromverbrauch Berücksichtigung finden. Um diesen Anforderungen gerecht werden zu können und den Netzenergiebedarf deutlich zu reduzieren, spielen erneuerbare Energien wie Photovoltaik (PV) sowie energieeffiziente Wärmepumpen (Luft, Wasser, und Erdwärme) eine immer größere Rolle.

 

ÖWG Wohnbau Pilotprojekt

Bereits 2020 hat sich ÖWG Wohnbau zur Realisierung eines Pilotprojektes in Kooperation mit Energie Steiermark und namhaften österreichischen Geräteherstellern entschlossen, da es für diese Systeme in Bestandsobjekten insbesondere im Geschoßwohnbau nur wenig Erfahrung gibt.

 

Smarte Systeme für die Zukunft

Die Kombination aus einer Wärmepumpenheizung und einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) hat sich in Untersuchungsszenarien als zukunftsorientiertes Energieversorgungssystem herauskristallisiert. Eine PV-Anlage ist eine optimale, nahezu ganzjährige Quelle für die elektrische Warmbrauchwasserversorgung.

 

Smarte Hängespeicher nutzen im Pilotprojekt den gewonnenen solaren Strom zum Zeitpunkt der Erzeugung optimal zur Warmbrauchwasserbereitung. Damit stellen die Warmwasserspeicher eine Form eines kostengünstigen und effizienten „Stromspeichers“ dar. Die zentrale Steuerung der intelligenten Geräte obliegt der Energie Steiermark unter Berücksichtigung aktueller Marktpreise und erwarteter PV-Produktionskapazität.

 

Sanierung im aufrechten Wohnbetrieb

Die Gebäude hatten einerseits bereits größere Sanierungserfordernisse bzgl. Fassade, Fenster etc. und mussten andererseits im Zusammenhang mit der geplanten Niedertemperaturheizung (Wärmepumpenheizung) energetisch optimiert werden. Eine Herausforderung war es, die alte Heizform mit dezentralen Einzelheizungen auf eine zentrale Heizung mit neuer zentraler Heizverteilung sowie auf ein neues Wärmeabgabesystem mit Wärmepumpenheizkörper im aufrechten Wohnbetrieb umzustellen. Die geduldigen Mieter:innen haben uns die synergetische Umsetzung des fälligen Sanierungszyklus ermöglicht.

 

Startschuss in ein neues Energiesystem

Die neuen Energiesysteme sind mit Herbst dieses Jahres in Betrieb gegangen und werden, unterstützt durch ein permanentes Monitoring, laufend optimiert, um einen möglichst störungsfreien und effizienten Betrieb zu gewährleisten. Die Erfahrungen dieser Heizsaison werden uns neue Erkenntnisse bringen und die Basis für weitere Objekte darstellen.